So verbessern Sie die Therapieadhärenz Ihrer Patient:innen

Veröffentlicht am: 24.09.2024

Studien belegen, dass der langfristige Therapieerfolg bei chronischen Erkrankungen häufig aufgrund einer mangelhaften Therapietreue ausbleibt.1 Wie Sie gemeinsam mit Ihren Patient:innen die Therapieadhärenz in der Schlaganfallprophylaxe verbessern können, erfahren Sie hier.

In der Vergangenheit wurde die Therapietreue oft mit dem Begriff „Compliance“ beschrieben. Inzwischen wird allerdings der Begriff „Adhärenz“ bevorzugt. Der Grund: Adhärenz impliziert, dass Behandelnde und Betroffene gleichermaßen Einfluss auf die Therapietreue haben.2 Ein aktueller Review berücksichtigt diesen Umstand. Der Autor skizziert durch praxisnahe Tipps verschiedene Möglichkeiten, um die Therapieadhärenz zu verbessern.1

So können Ärzt:innen die Adhärenz fördern

Der Praxisalltag verlangt Ärzt:innen nicht nur eine große medizinische Expertise ab. Auch die Fähigkeit, empathisch und zielführend zu kommunizieren, ist gefragt. Denn es geht darum, eine gute Beziehung zu den Patient:innen aufzubauen und motivierend auf die Einhaltung der vereinbarten Therapien hinzuwirken.1

Diese Tipps können Ihnen dabei helfen:1

  1. Entschleunigung: Nehmen Sie sich Zeit, um das Thema Adhärenz mit Ihren Patient:innen zu besprechen.
  2. Monitoring: Versuchen Sie, die Therapietreue Ihrer Patient:innen im Blick zu behalten, im Idealfall über geeignete Messverfahren (z.B. Messung der Medikamentenspiegel im Blut oder im Urin).
  3. Vereinfachung: Vereinfachen Sie die Medikationspläne so weit wie möglich und bevorzugen Sie Fixdosis-Kombinationen.
  4. Medikamentenlast: Bevorzugen Sie Wirkstoffe mit langer Halbwertszeit (forgiving drugs) und vermeiden Sie unnötige Medikamentengaben. Ziel ist die Reduktion der Tablettenlast durch ein einfaches Dosisregime.
  5. Hilfestellung: Es können viele individuelle Gründe vorliegen, weshalb Ihre Patient:innen die Therapieadhärenz nicht aufrechterhalten können. Berücksichtigen Sie diese Hemmnisse und versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu finden.
  6. Motivation: Bestärken Sie Ihre Patient:innen während der Therapie. Dazu gehört, dass Sie die klinischen Fortschritte der Betroffenen durch positives Feedback verstärken.
  7. Netzwerk: Versuchen Sie mit weiteren Gesundheitsexpert:innen wie Pfleger:innen und Apotheker:innen zusammenzuarbeiten.
  8. Wiederholung: Klären Sie wiederholt über die Risiken der Erkrankung auf und betonen Sie die Vorteile, aber auch die Risiken der Behandlungen.
  9. Regelmäßigkeit: Erhöhen Sie die Anzahl der Kontrolltermine in besonders schweren Fällen.

Die Adhärenz hochhalten: Das können Patient:innen tun

Wie schon erwähnt, ist die Adhärenz keine Einbahnstraße. Natürlich müssen auch Ihre Patient:innen zum Wohle ihrer Gesundheit eine gewisse Selbstdisziplin an den Tag legen. Auch hier gilt: Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Geben Sie Ihren Patient:innen zur Einhaltung des vereinbarten Medikationsplanes ein paar wichtige Hilfestellungen an die Hand.

Wertvolle Tipps für Ihre Patient:innen:1

  1. Offen reden: Machen Sie Ihren Patient:innen deutlich, dass Sie gerne gemeinsam mit ihnen nach Lösungen suchen, wenn es Schwierigkeiten bei der Therapieadhärenz geben sollte.
  2. Monitoring: Motivieren Sie Ihre Patient:innen, Gesundheitsparamenter falls möglich auch im häuslichen Umfeld zu überwachen (z. B. Blutdruck, BMI, Glukosespiegel).
  3. Verknüpfungen: Empfehlen Sie geeignete Ansätze, die Medikamenteneinnahme in die Alltagsroutine zu integrieren (z. B. beim Frühstück oder beim Zähneputzen).
  4. Reminder: Erinnerungshilfen können Betroffene bei der Medikationsplanung unterstützen. Empfehlen Sie Notizzettel, Kalendereinträge oder hilfreiche Smartphone-Apps, die die Einhaltung des Medikationsplans erleichtern.
  5. Vorbereitung: Empfehlen Sie die Aufbewahrung von Medikamenten auch am Arbeitsplatz – nur für den Fall.
  6. Netzwerk: Bitten Sie Ihre Patient:innen, Familie, Pfleger:innen, Apotheker:innen und ihr weiteres soziales Netzwerk miteinzubinden.
  7. Gruppentherapie: Chronische Erkrankungen können eine schwere Bürde sein. Der Austausch mit anderen Betroffenen im Rahmen einer Gruppentherapie kann motivieren, die Therapie durchzuhalten. Bieten Sie entsprechende Beratung an.

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Aus gesetzlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz, § 10, Abs. 1) dürfen wir Patient*innen leider nicht über verschreibungspflichtige Medikamente informieren. Wir wünschen uns gut informierte Patient*innen. Wir bedauern daher, dass wir wegen dieser Rechtslage den Patient*innen unsere Informationen nicht zur Verfügung stellen dürfen.

Ein Auszug aus den Ergebnissen:4
  • Adhärenz: Der Anteil an nvVHF-Patient:inen mit einem PDC (proportion of days covered)+ ≥ 0,8, einer Kenngröße für Adhärenz, war bei einer Edoxaban-Behandlung signifikant höher als bei einer Therapie mit Apixaban (63 % vs. 52 %; p < 0,001), Dabigatran (62 % vs. 41 %; p < 0,001) bzw. VKAs (63 % vs. 45 %; p < 0,001) sowie vergleichbar mit einer Rivaroxaban-Behandlung (63 % vs. 67 %; p = 0,07).
  • Persistenz: nvVHF-Patient:in erreichten bei einer Edoxaban-Behandlung eine signifikant höhere Persistenz$ als bei einer Therapie mit Dabigatran (76 % vs. 66 %; p < 0,0001), Rivaroxaban (77 % vs. 73%; p = 0,0153) oder VKAs (77 % vs. 59 %; p < 0,0001). Die Persistenz in der Edoxaban-Gruppe ist vergleichbar mit der Persistenz in der Apixaban-Gruppe (77 % vs. 76 %; p = 0,3658).

Referenzen

  1. Burnier M. The role of adherence in patients with chronic diseases. Eur J Intern Med. 2024;119:1–5.
  2. Matthes J, Albus C. Improving adherence with medication: a selective literature review based on the example of hypertension treatment. Dtsch Arztebl Int 2014;111:41–47.

Bildnachweis: andrei_r/iStock; iStock--1485788179

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